Fototermin mit Kind und Fußball für den Bolzplatz
Wir hatten bereits darüber berichtet, dass der Bolzplatz neben dem Spielplatz im Hammer Park ersatzlos abgerissen werden soll (Link unten) und haben dafür sehr viele Rückmeldungen bekommen. Die meisten waren total überrascht und können es nicht glauben, wie man einen so gut frequentierten Bolzplatz für Kinder und Jugendliche einer imaginären Sichtachse opfern kann. Die erste Frage ist immer, was können wir tun, wo sollen wir unterschreiben und daran sieht man schon, dass viele im Stadtteil ihren Bolzplatz nicht einfach so aufgeben wollen und werden.
Auch das Wochenblatt zeigte Interesse an dieser unglaublichen Geschichte, die aber wirklich auf Tatsachen und Entscheidungen der Bezirksversammlung und des Denkmalschutzamtes beruht. Kein Scherz, auch wenn es so klingt, der Bolzplatz wird abgerissen. Kurzer Hand wurden die Kontakte in der Nachbarschaft und den umliegenden Schulen aktiviert und ein Fototermin vor Ort mit Familien und Fußbällen vereinbart, Sonntag 10:00 Uhr auf dem Bolzplatz. Der Morgen zeigte sich regnerisch, passend zu Stimmung, aber rechtzeitig vor dem Termin wurde das Wetter besser und der Himmel riss auf, was wir als gutes Zeichen deuten können. Ein weiteres gutes Zeichen war die große Anzahl an Menschen und Fußbällen, die hier spontan zusammenkamen, um sich für ihren Bolzplatz einzusetzen. Eine Mutter betonte, dass ja noch viel mehr gekommen wären, wenn nicht auch viele gleichzeitig bei ihren Punktspielen im Verein sein müssten.
Frau Grell, die Journalistin vom Wochenblatt musterte den Platz und schüttelte auch nur den Kopf über diese Posse, gerade auch, weil der Platz 2011 noch mit Geldern der Bezirksversammlung modernisiert wurde. Sie blieb dann eine Weile und sprach mit einigen Eltern und Kindern aus dem Stadtteil und machte Fotos. Herausgekommen ist ein sehr guter Artikel im Wochenblatt (Link unten), in dem sie die Stimmung hier im Stadtteil sehr gut einfängt und zusammenfasst. Vielen Dank dafür!
Eigentlich mochte danach niemand so richtig nach Hause gehen und die Kinder waren eh beim Spielen und auch die Pfützen auf dem Platz konnten sie in keiner Weise daran hindern. Hier der unwillkürliche Gedanke an Waschmittelwerbung oder auch an das bekannte Kinderlied "Es gibt noch echte Kinder…". Die Eltern und Anwohner standen alle noch eine Weile zusammen und tauschten ihr Bolzplatzgeschichten und Gründe für den Erhalt aus. Wie sich herausstellte, nutzen wohl auch einige Schulen im Umkreis den Platz für sportliche Bewegung.
Am Ende schlossen sich einige Eltern zusammen, um gemeinsam das weitere Vorgehen für den langfristigen Erhalt des Bolzplatzes zu planen. Wie formulierte es eine Mutter so treffend: "Hauptsache der Fußballplatz bleibt!!!". Man darf wohl auf weitere Aktionen gespannt sein. Wer sich aktiv beteiligen möchte, kann sich erstmal hier auf der Homepage über das Kontaktformular melden oder direkt an
Hier noch die beiden Links, erstens zum letzten Bericht über die Hintergründe der Bolzplatzvernichtung und zweitens der Link zum Wochenblatt Online, wo ihr die aktuelle Ausgabe mit dem Artikel zum Bolzplatz online lesen oder als PDF laden könnt.