Kindheit und Jugend in Hamm Teil 4

Grevenweg-1-9-1912 Blick in den Grevenweg, 1912.

Liebe Hammerinnen und Hammer, liebe Freundinnen und Freunde des Stadtteils,

Erika Gathmann, Jahrgang 1922, erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend: 

„Unser Wohngebiet war eine Arbeitergegend: 80% Arbeiter, gelernt und ungelernt. Die Wohnanlage war stark von der KP (Kommunistische Partei) durchsetzt. Meine Eltern wählten SPD. Mein Vater trat 1927 der Gewerkschaft Bau-Steine-Erden bei. Während der NS-Zeit gehörte er keiner Organisation an, erst wieder nach dem Kriege 1945. Eine unserer Nachbarn war eine Tschechin. Sie kam nach dem 1. Weltkrieg, so ca. 1920/22, mit vier Kindern aus dem Grenzgebiet Deutschland/Tschechoslowakei nach Hamburg. Geflüchtet, um hier besser zu leben, weil dort große Armut herrschte. Während des 2. Weltkrieges kamen zwei der Töchter bei den Angriffen 1943 ums Leben, ein Schwiegersohn ins KZ, ein Sohn starb nach 1945 an den Folgen einer Kriegsverletzung. Ein Sohn überlebte mit seiner Familie. Unser Nachbarin zog nach der Ausbombung 1943 nach Westfalen, wo sie 1960 im Alter von 75 Jahren verstarb." 

In den nächsten Wochen werden wir in lockerer Folge den Bericht fortsetzen.

Eine schöne Woche wünscht die Stadtteilinitiative Hamm 

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