Gedenken an Walter Gutmann am 8. Mai 2023
Liebe Hammerinnen und Hammer, liebe Freundinnen und Freunde des Stadtteils,
am Montag, den 8. Mai um 11 Uhr wird der Weg in der Grünanlage Eiffestraße Ecke Diagonalstraße nach Walter Gutmann benannt. Bei der Gedenkveranstaltung sind Kultursenator Dr. Carsten Brosda, Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer und der Bürgerschaftsabgeordnete Dirk Kienscherf anwesend.
Walter Gutmann war ein jüdischer Kaufmann und lebte mit seiner Familie acht friedliche Jahre im Horner Weg. Nach dem Novemberpogrom 1938, der Vernichtung seiner wirtschaftlichen Existenz und der seiner Familie, im Wissen um ihre Sicherheit im Ausland, entschloss Gutmann sich, gewaltlos Widerstand zu leisten und sich danach das Leben zu nehmen, um einer erneuten Gestapohaft zu entgehen. Er verfasste zwei Flugschriften gegen die NS-Regierungselite, die er im Dezember des Jahres mit fingierten Absendern per Post an Verwandte, Geschäftsfreunde und Unbekannte schickte. Wie es der Gestapo gelang, ihm auf die Spur zu kommen, ist nicht bekannt. Bevor die Postsendungen ihre Empfänger erreichten, wurde Walter Gutmann am 11. Dezember 1938 in seiner Wohnung verhaftet und wurde wegen „Volksverhetzung" zu einer Gefängnishaft verurteilt. Noch vor Haftende wurde er nach Auschwitz überstellt und starb dort am 21. Januar 1943.
Eine schöne Woche wünscht die Stadtteilinitiative Hamm