Herbert Buchholz, Jahrgang 1929, beschrieb vor 30 Jahren seine Erinnerungen an den Feuersturm und ordnete sie in das allgemeine zeitgeschichtliche Geschehen ein:
„Die Hamburger Feuerlöschkräfte hatten zum Großteil viele Fahrzeuge, Gerätschaften und Ausrüstung verloren, etliche von ihnen fanden selbst den Tod. Hier ist zur erwähnen, dass das gesamte Leitungswassernetz in dem betroffenen Gebiet durch Bombentreffer restlos ausgefallen war. Im Rückersweg Ecke Eiffestraße habe ich selbst, Stunden nach dem Angriff, einen fast völlig unversehrten Wohnblock gesehen, welcher erst viel später, durch Nachbarhäuser angesteckt, vollkommen ausbrannte. Wir standen völlig hilf- und wehrlos da. Wer kann schon einen großen, in voller Ausdehnung brennenden Wohnblock mit einem Wassereimer aus dem Mittelkanal löschen? Heute, fast 50 Jahre später, leben wir hier in Ruhe und Frieden. Wir hoffen nur, dass es so endlos lange anhält. Todtraurig stimmt es mich, dass in vielen Ländern, wo die Politik und Diplomatie versagt, Meinungsverschiedenheiten immer noch mit Waffengewalt ausgetragen werden. Auch heute gibt es noch zahlreiche Menschen auf dieser Erde, die nichts, aber auch absolut nichts hinzugelernt haben."
Mit dieser Folge endet der Bericht von Herbert Buchholz.
Eine schöne Woche wünscht die Stadtteilinitiative