Von Redaktion auf Dienstag, 11. Juli 2023
Kategorie: Hamm

Hammer Erinnerungen 5

Liebe Hammerinnen und Hammer, liebe Freundinnen und Freunde des Stadtteils,

Herbert Buchholz, Jahrgang 1929, beschrieb vor 30 Jahren seine Erinnerungen an den Feuersturm und ordnete sie in das allgemeine zeitgeschichtliche Geschehen ein:

„Aber was sich dann entwickelte, war ja die eigentliche und einmalige Riesenkatastrophe. Es gibt mehrere Einzelfakten, die zu diesem Geschehen führten. Bei den Angriffen entstanden viele kleine und mittlere Einzelbrände, welche sich schnell zu Großbränden sowie anschließend zu riesigen Flächenbränden mit bisher nicht gekanntem Ausmaß entwickelten. Kein natürlicher Wind oder Sturm hat das Feuer so angefacht, sondern fördernd hierbei war die Großwetterlage über Hamburg. Durch das anhaltende hochsommerliche Wetter lag über der Stadt eine gewaltige Hitzeglocke bis in große Lufthöhen. Die am Boden tobenden Großfeuer hatten einen unheimlichen Bedarf an frischem Sauerstoff, wodurch unglaubliche, mächtige Luftströme entstanden. Die Hitze in der Höhe wirkte wie ein Riesenschlot und fachte die Luftströmungen immer mehr an. Diese gewaltigen Luftbewegungen heizten sich am Boden an den Feuern so auf, dass Temperaturen bis zu 1.000° C entstanden mit Windströmungen bis zu 75 m/sek., was dann später als der so furchtbare Feuersturm bezeichnet wurde. Eine derartige Hitze gibt es sonst nur am Schlund eines großen Hochofens." 

In den nächsten Wochen werden wir in lockerer Folge den Bericht fortsetzen.

Eine schöne Woche wünscht die Stadtteilinitiative Hamm