Von Redaktion auf Donnerstag, 18. Februar 2021
Kategorie: Stadtteilinitiative Hamm

Ein Schock, das sind 60 Stück

Liebe Hammerinnen und Hammer, liebe Freunde und Freundinnen des Stadtteils,

Hans Gehrcke, Kaufmannssohn, erinnert sich an den Familienbetrieb Wehrhagen in der Sonninstraße: 

Für Export und Schiffsausrüstung gab es auch eine Dosenverschlussmaschinerie. In diesem Bereich roch es nach Milchsäuregärung, war es feucht und kalt. Oben im weiträumigen Trockenlager befand sich in Fensternähe zum Sonninkanal hin, auf dem übrigens Ware per Schiff angeliefert werden konnte, eine Abteilung zur Abfüllung von Fruchtsirupen aus Fässern in haushaltsgerechte Flaschen, die auch vor Ort etikettiert wurden. Nächstgrößere Gefäße dieser Warenart, ebenfalls Speiseöl, waren mehrere Kilo fassende kantige Flaschen mit Ausguss für Einzelhändler, die diese Ware lose verkauften. Hülsenfrüchte und Reis, die später mit ins Sortiment aufgenommen wurden, bedurften des Wiegens wie die vorgenannten Dinge. So gab es verschiedene Waagen bis zu großen Dezimalwaagen, die in bestimmten Zeitabschnitten dem Eichamt samt Gewichten vorgeführt werden mussten. Gurken wurden teils noch nach Stückzahl verkauft, z.B. ein Schock, das sind 60 Stück, oder als Stück ein kleines Fass, Anker genannt, gefüllt zum Festpreis.

In den nächsten Wochen werden wir in lockerer Folge den Bericht fortsetzen.

Eine schöne Woche wünscht die Stadtteilinitiative Hamm