Hier speisten Hammer Bürger

Wichernsweg-Ecke-Hammer-Landstrae Blick von der Hammer Landstraße in den Wichernsweg (links)

Liebe Hammerinnen und Hammer, liebe Freund*innen des Stadtteils,

vor einiger Zeit erhielten wir einen spannenden Brief, der uns zu Nachforschungen anregt. Die Großnichte von Anni und Henry Harder, Wirtin und Wirt des ehemaligen Lokals Hammer Landstraße 232 an der Ecke Wichernsweg, sucht Informationen über das Haus und Lokal: 

Hier speisten Hammer Bürger. Im Saal probte ein bedeutender Hammer Chor. Hier konnte eine Jüdin, die Berthie Philipp hieß, mit Trick (Perücke) noch ein- und ausgehen bis 1941. Meine Mutter war das Patenkind der Frau Anna Harder. Hier war sie dabei, als Berthie Philipp sich von meiner Tante verabschiedete und meiner Tante Milli. Sie war Musikerin und hat auch noch gewirkt.

1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert und überlebte. Kurz nach dem Krieg schrieb Berthie Philipp den Roman „Die Todgeweihten", in dem sie ihre heimlich verfassten Aufzeichnungen und Listen aus dem Konzentrationslager verarbeitete. Sie starb 1960. In ihrem Nachlass verfügte sie die Gründung einer Stiftung: Die Rudolf und Berthie Philipp Stiftung unterstützt notleidende, bedürftige ältere Künstler*innen, besonders Musiker*innen, durch Gewährung von Dauerwohnrechten in Künstler-Altenwohnungen sowie durch günstige Vermietungen.

Eine schöne Woche wünscht die Stadtteilinitiative Hamm
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