Ausstellung: Der Alte Friedhof in Hamburg-Hamm
Beschreibung
100 Jahre Denkmalschutz – Der Alte Friedhof in Hamburg-Hamm
In diesem Jahr gibt es im Hamburger Stadtteil Hamm Grund zu feiern. Vor 100 Jahren wurde der Alte Friedhof an der Dreifaltigkeitskirche unter Denkmalschutz gestellt. Zu diesem Jubiläum lädt die Geschichtswerkstatt Hamm in ihre Räume ein. Eine Ausstellung würdigt die Bedeutung des historischen Friedhofs und zieht Bilanz: Wie ist es heute, 100 Jahre später, um seinen Denkmalschutz bestellt?
Auf dem Kirchhof der Dreifaltigkeitskirche liegen bedeutende Persönlichkeiten begraben, die das soziale, kulturelle und politische Leben der Hansestadt entscheidend prägten. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen allerdings nicht die großen Namen der hier Beigesetzten, sondern die Grabmonumente selbst. Kunsthistorisch bedeutsam ist der alte Denkmälerbestand mit allein 14 Grabmälern, die noch aus dem 18. Jahrhundert stammen. Ihre kalligraphischen Inschriften sind sehens- und unbedingt erhaltenswert.
Allerdings ist der Erhalt dieser Denkmäler gefährdet. Durch Moos und Flechten sind zahlreiche Inschriften heute unleserlich. Bodendeckende Stauden und Büsche, die 2018 großflächig angepflanzt wurden, verdecken die Grabsteine nicht nur, sondern gefährden ihren Bestand. Zwei Jahre später wurden 12 Grabmonumente – ohne vorherige Dokumentation – mit Erde zugeschüttet. Droht der historische Friedhof von einem Ort des Erinnerns zu einem Ort des Vergessens zu werden?
Die Ausstellung in der Geschichtswerkstatt Hamm will eine Diskussion darüber anregen, wie der Alte Friedhof in Hamm auch für künftige Generationen erhalten werden kann.
Update:
Vor genau 100 Jahren wurde der Alte Hammer Friedhof an der Dreifaltigkeitskirche wegen seiner geschichtlichen und künstlerischen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt. Zu diesem Jubiläum zeigt das Stadtteilarchiv Hamm zurzeit eine Ausstellung, die die Bedeutung des Friedhofs würdigt und Bilanz zieht: Wie ist es heute, 100 Jahre später, um seinen Denkmalschutz bestellt? Winfried Prehn hat über fast zwei Jahre die Gräber zu allen möglichen Tageszeiten fotografiert, damit die Inschriften zu lesen sind. Er recherchierte in verschiedenen Archiven, um weiterführende Informationen zu erhalten.
Die Ausstellung ist im Stadtteilarchiv Hamm, Sievekingdamm 3, noch bis zum 22. Juni von montags bis donnerstags zwischen 10 und 15 Uhr sowie zusätzlich dienstags von 17 bis 19 Uhr anzusehen.